Artikel

07. November 2023

Priester Viktor Maryntschak aus Charkiv: ‚Ich habe mich nicht daran gewöhnt, dass in der Kirche vier Särge stehen‘

Nach dem Beginn der Invasion hält Viktor Marynchak weiterhin in der Kirche des Apostel Johannes die Messe ab, obwohl er allen seinen Segen gegeben hat, die sich zur Evakuierung aus Charkiv entschlossen. Jetzt werden in der Kirche häufig Trauerfeiern für Soldaten abgehalten, was Pater Viktor zwingt, sich Fragen zu stellen, die schwer zu beantworten sind.
27. Oktober 2023

‚Eine ganze Familie starb in einem Nachbarhaus‘ — Bewohnerin von Sjewjerodonezk

Eine Bewohnerin der zerstörten Stadt beschreibt die ersten Wochen des Krieges.
13. Oktober 2023

‚Als eine Rakete unsere Unterkunft traf, wurde eine Warmwasserleitung beschädigt. Mein Freund wurde mit kochendem Wasser übergossen, alle seine Kleider klebten an ihm‘

Denys Nozhaysky hat Verwandte in Mariupol. Er war in Kyjiw, als der Krieg begann, aber das Schicksal führte ihn später nach Butscha, in die Tage des schwersten Beschusses. Jetzt habe er nur noch einen Wunsch, sagt er: In den Krieg zu ziehen und sich am Feind zu rächen.
02. Oktober 2023

‚Mein dreijähriger Sohn sagt: Putin sollte in seinem Bunker begraben werden — dann gibt es keinen Krieg‘

Die Lehrerin Alina Veschtschuk lebte bis 2015 in Horliwka (Region Donezk). Dann floh sie vor der Besatzung nach Kramatorsk (Region Donezk). Im Jahr 2022 wiederholte sich die Geschichte erneut... Sie sagt, sie habe schon 2014 verstanden, wie der Feind kämpft: „Freun-de sahen, wie die „Grad“ (Mehrfachraketenwerfer) ins Feld fuhr und auf Torezk (Region Donezk) schoss, wo die ukrainische Armee war, dann drehte diese „Grad“ um und schoss zurück auf Horliwka. Der Feind wollte, dass die Menschen in Horliwka denk
29. September 2023

‚Ich kannte Menschen, die in den Kellern von Borodjanka umgekommen sind‘

Valentyna Torgonska aus Borodjanka versteckte sich zusammen mit anderen Menschen im Keller, als neben ihrem Haus ein Geschoss explodierte. Auf ihre alten Tage ist sie nun ohne Obdach und weiß nicht, wie sie weiterleben soll.
13. September 2023

Ein Schritt weg vom Tod — die Geschichte des Freiwilligen Maksym Vajner

Maksym Vajner arbeitete in einer internationalen Brigade, die medizinische Evakuierungen in Richtung Bachmut vornahm. Sie versuchten, eine nach Beschuss verwundete Frau zu evakuieren, als eine russische Rakete ihr Fahrzeug traf. Maksym erlitt zahlreiche Verletzungen, sein Begleiter Pete Reed, freiwilliger Sanitäter aus Amerika, kam ums Leben.
01. September 2023

‚Unser Haus wackelte, als der Freiheitsplatz von einer Rakete getroffen wurde‘

Natalia Frolowa hat zwei Heimatstädte: Berdjansk, wo sie geboren wurde und ihre Tochter aufwuchs, und Charkiw, wohin sie einige Jahre vor dem großen Krieg gezo-gen war. Beide Städte wurden vom Feind heimgesucht.
28. August 2023

‚Ich habe zu Gott gebetet, dass meine Bäume standhalten‘

Ljudmyla Lomejko, eine Einwohnerin von Moschun (Dorf in der Region Kyjiw), übermittelte ihrem Sohn, der heute in den Streitkräften der Ukraine dient, in den ersten Kriegstagen die Koordinaten des Feindes. Sie betete, dass die Bäume, die sie mit ih-ren eigenen Händen gepflanzt hatte, standhalten würden.
24. August 2023

‚In unserer Straße waren alle Häuser zerstört‘

Kyrylo Kuzenko wurde zweimal Zeuge der Kämpfe um Rubizhne. 2014 hielt die Stadt stand. 2022 zerstörten die Russen sie bis auf die Grundmauern.
14. August 2023

‘Russische Soldaten hielten den Wagen mit Hilfe von Brot an, warfen das Brot raus und überfuhren es mit ihrem Auto. Damit die Menschen nichts zu essen hatten’

Ein Einwohner aus Cherson erzählt, wie die Stadt in den ersten Tagen der russischen Besatzung lebte.
01. August 2023

‚Ein paar Männer saßen in der Küche und tranken Tee. Eine Granate fiel dort ein und sie wurden einfach zerrissen‘

Der Rentner Mykola Perepelytsya lebt in Krasnopillia (Region Donezk). Sein Dorf war zahlreichen Luftangriffen ausgesetzt. Er sagt: „Jeden Morgen kam ein Flugzeug, zerstörte Häuser und riss Dächer nieder“.
12. Juli 2023

‚Ich sah einen russischen Panzerwagen und blieb wie angewurzelt stehen.‘ Halyna Bulgakova, Künstlerin aus Charkiv

Die Architektin und Künstlerin Halyna Bulgakova hat in ihrer Heimatstadt Charkiv alles zurückgelassen: eine Wohnung, Bilder, die sie für eine Ausstellung vorbereitet hatte, halbzerstörte Häuser im Bezirk Saltivka, die sie einst entworfen hat. Nach Lviv kam die Künstlerin mit ihrem Enkel.
27. Juni 2023

‚Man hat furchtbare Angst, nicht sofort zu sterben, sondern verstümmelt zu werden…‘ — eine Bewohnerin aus Rubizhne

Nataliya Schtepa hat Rubizhne am 26. März 2022 verlassen. Sie versteckte sich vor dem Beschuss mit Nachbarn in einem engen, unmöblierten Keller. Sie sagt, dass sie 17 Nächte im Sitzen geschlafen hat.
15. Juni 2023

Stimmen des Krieges — ‚Wir hatten Angst, verstümmelt zu werden’

Das Haus von Svitlana Holovata aus Moschtschun ist bis auf die Grundmauern zerstört. Betten, Schränke, alle Möbel aus Holz, selbst der Fernseher — alles ist verbrannt. Die Frau sagt, es fühle sich an, als sei im Haus nichts gewesen.
02. Juni 2023

Stimmen des Krieges: „Von unserem Nachbarn ist nichts mehr übrig geblieben, nur seine Schuhe.“

Sinajida Kostenko, eine Bewohnerin des Dorfes Moschtschun, erzählt von dem Grauen der ersten Tage des flächendeckenden Krieges. Ihr Haus wurde vollständig zerstört, sogar die Konserven im Keller sind verbrannt.
06. Mai 2023

Stimmen des Krieges: „Großvater wurde durch eine Granatexplosion hundert Meter weit weg geschleudert.“

Volodymyr Sajika ist Bewohner des Dorfes Moschtschun im Gebiet Kyjiv Er sagt, dass in Moschtschun lediglich 5 Prozent der Häuser unversehrt geblieben sind. Volodymyr selbst musste unter Beschuss einen Brand löschen, als feindliche Geschosse in sein Haus einschlugen.
27. April 2023

Stimmen des Krieges: „Meine Enkel weinten und sagten, sie wollen nicht sterben.“

Chronik der ersten Kriegstage aus Charkiv.
20. April 2023

Stimmen des Krieges: „Mein Mann und mein Sohn wurden bei einem Luftangriff verletzt.“

Iryna Olijnyk hatte nicht mit einem Krieg, der die gesamte Ukraine erfassen würde, und schaffte es nicht, sich rechtzeitig aus Borodjanka evakuieren zu lassen. Am ersten März setzten Luftangriffe ein. Bei einem Angriff wurden ihr Mann und ihr zweijähriger Sohn verletzt. Ihre Wohnung ist zerstört.
12. April 2023

Stimmen des Krieges: „Für alles Böse, das sie angerichtet haben, werden sie sich vor Gott verantworten müssen.“

„Der Neffe meiner Klassenkameradin wurde getötet. Der Junge fuhr im Auto, sie haben ihn erschossen. Und ihre Schwester musste den Sohn begraben, der war noch so jung… Dann wurde ein Nachbar zu einer Grube gebracht. Sie raubten ihn aus, nahmen ihm alles weg.“
05. April 2023

Stimmen des Krieges: „Ich blieb im besetzten Gebiet, weil ich den Hund nicht zurücklassen konnte.“

“Acht Personen kamen ins Haus: Burjaten und ein Russe. Sie durchsuchten das ganze Haus. Sie sagten, sie würden Bandera-Leute suchen. Es war, als ob sie wirklich nicht verstanden, dass hier niemand auf sie gewartet hatte.”
02. April 2023

Stimmen des Krieges: Serhij Pentin verliert seine Mutter und seinen Arbeitsplatz

Ein zerstörter Arbeitsplatz und eine erschossene Mutter. Die Folgen der russischen Okkupation für Serhij Pentin aus Trostjanez.
27. März 2023

Stimmen des Krieges: Allein mit einer Waffe gegen Invasoren

„Alles, was im Haus und auf dem Gelände war, haben die Russen, die Tuwiner und die Burjaten gestohlen. Meinem Vater haben sie das Leben genommen.“
22. März 2023

Stimmen des Krieges: „Sie erlaubten uns, zum 8. März nach Hause zu gehen.“

Hanna Janko ist eine der Personen, die von den Russen einen Monat lang im Keller einer Schule in Jahidne im Gebiet Tschernihiv eingesperrt wurden.
19. März 2023

Stimmen des Krieges: „Krieg auf vier Pfoten“

Der persönliche Krieg des Serhij Neboha.